Waldbrände bei Wahat al-Salam Neve Shalom

In Zentral-Israel gab es Ende April 2025 schwere Waldbrände, bei denen innerhalb von 30 Stunden 20.000 Dunam (ca. 2.050 ha) Wald niedergebrannt sind. Auch Wahat al-Salam Neve Shalom war am 30.4.25 von diesen unmittelbar betroffen.

Zutiefst dankbar sind wir zusammen mit der Dorfgemeinschaft dafür, dass die Flammen buchstäblich am nördlichen Rand des Dorfes, unmittelbar beim Friedhof und dem Spirituellen Zentrum, zum Stillstand gebracht werden konnten. Kein Haus ist durch die Flammen beschädigt worden und alle Dorfbewohner haben nach der plötzlichen Evakuierung unversehrt nach Hause zurückkehren können.

Blick auf Wahat al-Salam Neve Shalom vom nördlichen Rand aus, am Friedhof

Aus einer Mail von Samah Salaime aus dem Dorf:

“Liebe Freunde,

heute trägt unser Dorf rosa.
Das ist die Farbe des Feuerschutzmittels, das aus der Luft versprüht wurde, während wir warteten, beteten und hofften, dass unsere Häuser und Bildungseinrichtungen gerettet werden würden. Durch die Hilfe der Feuerwehr, unserer eigenen Freiwilligen und vielleicht durch ein Wunder hat das Feuer kurz vor dem Spirituellen Zentrum aufgehört; es hat einige Bäume auf dem Friedhof verbrannt, aber unsere Häuser verschont.

Wir sind alle wieder zu Hause, begutachten den Schaden und nehmen uns einen Moment Zeit, um dankbar zu sein, dass wir trotz der gewaltigen Flammen unversehrt geblieben sind.

Wir sind auch dankbar für die Organisation unseres Dorf-Notfallkomitees, das dafür gesorgt hat, dass die Evakuierung reibungslos verlief, für unseren Gemeinderat und für unsere großzügigen Nachbarn in Tal Shahar, die uns in den langen Stunden der Evakuierung beherbergt haben.

Die Megaphon-Durchsage zur sofortigen Evakuierung kam, als sich die Kinder in der Schule gerade auf die Feierlichkeiten zum Gedenktag/Unabhängigkeitstag vorbereiteten, und ich kann Ihnen sagen, dass die Lehrer gelassen reagierten und die Lektionen der Feuerübungen beherzigten.

Sie evakuierten die Schule ruhig und besonnen, wobei die Klassen eine nach der anderen die Schule verließen. Als die Busse, die uns abholen sollten, nicht auftauchten, fuhren die Lehrer die Kinder in ihren Autos und brachten alle rechtzeitig in Sicherheit.

Wir sind immer noch wachsam, denn es schwelen immer noch kleine Brände, und unsere Mitglieder haben die Feuerwehr- und Gartenschläuche ausgerollt, um noch bestehende Glutnester zu löschen. Glücklicherweise hat es heute (4.5.) geregnet, wodurch sich ein Teil des Rauchs, der noch in der Luft lag, abgelagert hat, und wir hoffen auf weiteren Regen.

Wir sind immer noch wachsam, denn es schwelen immer noch kleine Brände, und unsere Mitglieder haben die Feuerwehr- und Gartenschläuche ausgerollt, um noch bestehende Glutnester zu löschen.

… Dies war ein ungewöhnlicher Feuersturm, angefacht durch heiße, trockene Winde, aber wir wissen aus Erfahrung, dass im Sommer neue Brände ausbrechen werden und wir darauf vorbereitet sein müssen. …

Überall um uns herum sehen wir schwarz, weiß, wo das Feuer so heiß war, dass die Vegetation zu Asche verbrannt wurde, und rosa, wo es den Flugzeugen gelang, die Ausbreitung des Feuers zu stoppen.

Wir haben bei unseren Nachbarn in der Abtei Latrun nachgefragt und können Ihnen berichten, dass das Hauptgebäude – der Kirchenkomplex und der Glockenturm – verschont geblieben sind, aber einige andere Gebäude, darunter die Olivenpresse und die Weinkellerei, sind durch das Feuer beschädigt wurden. Die Mönche sind geblieben, um den Feuerwehrleuten zu helfen, und sie haben in den Höhlen in der Nähe der Weinfässer Schutz gefunden. …“

Weitere Fotos sind in unserer Zwischeninformation vom Mai 2025 zum Feuer zu finden.

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